Bergheimer Sommer 2022

Zur Veranstaltung erschien auch ein Artikel in der RNZ

Volles Haus bei bester Stimmung

Gelungener „Bergheimer Sommer“ mit Flohmarkt und viel Programm – Informationen über „Integriertes Handlungskonzept“
Von Karla Sommer
Bergheim. Viel Mühe hat sich der Stadtteilverein Bergheim gegeben, um das Sommerfest auch 2022 zu einem Erfolg werden zu lassen – diesmal im Dezernat 16. Und die Mühe hat sich gelohnt: Denn die Emil-Maier-Straße war nicht wieder zu erkennen, und auch der Hof der alten Feuerwache war so gut mit Flohmarktständen bestückt, dass bei den Besuchern sofort Kauflaune aufkam.
Die beschränkte sich am Samstag nicht nur auf die Schnäppchen, auch an den Getränke- und Essensständen herrschte reger Andrang. Oberbürgermeister Eckart Würzner hielt am Mittag die Eröffnungsrede, schon vorher hatte die Bigband der Musik- und Singschule für Stimmung gesorgt. Weitere Bands der Musikschule gaben dem Nachmittag einen musikalischen Rahmen – bis um 20 Uhr das „Cool Cats Orchestra“ mit Swing und Soul die Bühne übernahm.
Auch der Stadtteilvereinsvorsitzende Wolfgang Schütte begrüßte offiziell die Gäste und anschließend den OB. Doch bei leichter Plauderei blieb es nicht, denn vieles, so der Vereinsvorsitzende, brenne den Bergheimern unter den Nägeln – beispielsweise der Verkehr. „Wir ersticken hier im Verkehr, haben aber das Gefühl, wir fallen bei der Berücksichtigung städtischer Initiativen hinten runter“, sagte Schütte. Dass es in Bergheim schwierig mit der Verkehrsplanung sei, gab Würzner zu. Er plädiere daher für einen Umstieg auf Bus, Bahn und Rad, betonte aber, dass man das Hauptproblem in den Griff bekommen müsse: die Pendlerströme.
Als informativ entpuppten sich im Inneren des Dezernat 16 die Stellwände, an denen unter anderem das städtische Amt für Statistik und Stadtentwicklung zusammen mit dem Quartiersmanagement Ideen für das „Westliche Bergheim 2032“ vorstellten. Sie wurden und werden noch in Bergheim gesammelt. So konnten Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren ihre Vorstellungen von einem lebenswerten Stadtteil aufschreiben. Die Erwachsenen hatten schon in der Vergangenheit ihre Probleme schildern können, beim Stadtteilfest konnten sie ihre Themen mit Zetteln an einer Pinnwand befestigen. Der junge Johann Gräming etwa wünschte sich „Räume zur Selbstorganisation von Hausgemeinschaften“.
Auch Markus Foltin vom Amt für Statistik und Stadtentwicklung war vor Ort. Er erklärte das städtische „Integrierte Handlungskonzept“. Dessen Ziel ist es, dass bei baulichen Planungen im Stadtteil berücksichtigt werden muss, „dass Bergheim viele Funktionen für die gesamte Stadt hat“. Dabei sollte immer etwas Positives für Bergheim herausspringen, erklärte er – sei es ein Grünstreifen an der Emil-Meier-Straße oder ein Spiel- und Sportplatz an der Neckarüberquerung. Am heutigen Dienstag gibt es zu dem Thema ab 17.30 Uhr eine erste Quartierswerkstatt im Dezernat 16, das Motto lautet „Komm vorbei, gestalte die Zukunft mit!“; teilnehmen wird auch Oberbürgermeister Würzner.
Das Fazit der Organisatoren des „Bergheimer Sommers“ war positiv. „Wir hatten bis in den späten Abend ein volles Haus bei bester Stimmung“, sagte Dagmar Winterer vom Stadtteilverein. Das konnte Schütte nur bestätigen. Er wies aber auch darauf hin, dass man im kommenden Jahr wieder in die Schwanenteichanlage ziehen möchte. Das Dezernat 16 habe man gewählt, um die Bemühungen der Stadt um das Gebiet Bergheim West zu unterstützen – und das sei gelungen.

Info: Eine Bilderstrecke zum Fest gibt es im Internet unter www.rnz.de/heidelberg.